Zuflucht in Aragusuku auf Miyako-jima
“Zuflucht in Aragusuku auf Miyako-jima”
Takashi Shimoji (83)
(Geburtsort: Aragusuku, Guzukube-son, Miyako-gun, Okinawa)
In Miyako waren schon vor Ausbruch des Krieges Soldaten stationiert.
Die Soldaten von der Hauptinsel wohnten in einem Mietshaus neben meinem Zuhause und gingen jeden Tag ihrer Arbeit nach.
Zwei von ihnen hoben einen Bunker aus, und ich ging jeden Tag zu ihnen, um zu helfen.
Die Schulen wurden damals noch im Geiste des Militarismus betrieben, also gab es hin und wieder eine Prügelstrafe für die Schüler.
Wir hatten aber kein Schulhaus, sondern jeder brachte für den Unterricht einen Stuhl mit und ihn diesen unter eine Kiefer. Die Zeiten waren anders damals, man konnte nicht wirklich lernen.
(Mit Kriegsbeginn …)
Auch Miyako wurde durch Schiffe bombardiert. In der Zeit hub ich mit den Soldaten zusammen gerade einen Luftschutzbunker aus. Wenn ich auf die Flugzeuge am Himmel zeigte, meinten die Soldaten: „Die spähen hier bestimmt etwas aus.“
Zu derselben Zeit etwa kam der Bruder meines Großvaters von seinen Feldern in den Bergen herab und meldete den Soldaten, dass er auf dem Meer Schiffe gesehen habe, die mit Blitzgewitter Kugeln abgeschossen hätten. Da sollen ihm die Soldaten gesagt haben: „Das ist ein Bombardement“. Zu mir sagten sie, es muss um 11 Uhr gewesen sein, dass ich nach Hause gehen solle. Auf dem Heimweg über den Hügel sah ich dann mit eigenen Augen die vier bis fünf Schiffe vor der Küste und wie sie uns beschossen.
Während dem Krieg war es schwierig, an Essen zu gelangen. Wir lebten von selbstangepflanzten Kartoffeln und Gemüse, mehr gab es nicht. Viele sammelten und aßen auch direkt die Samen des Sagopalmfarns.
Die Soldaten ließen uns Kartoffeln auf anderer Leute Äcker pflanzen.
Damals kamen immer wieder Flugzeuge, die Angriffe mit Maschinengewehren auf uns flogen. Doch selbst wenn die Soldaten riefen: „Versteckt euch!“ – ich stand wie versteinert da. Unter diesen Umständen arbeiteten wir auf dem Feld und sowohl wir als auch die Soldaten lebten davon.
An einem Tag stahlen fünf, sechs Frauen einige Kartoffeln von einem Acker mit sehr vielen Kartoffeln, die für die Soldaten vorgesehen waren. Sie wurden gefasst und von den Soldaten mit einem Seil gefesselt festgehalten. Als sie unbewacht waren, habe ich sie losgeschnitten. Wie hungrig sie gewesen sein mussten …
(Rückblickend auf den Krieg)
Ich war sehr erleichtert, als der Krieg zu Ende war.
Ich hoffe, dass wir nie wieder einen Krieg erleben müssen. Ich bete dafür, dass meine Kinder und Enkelkinder zu ihren Lebzeiten nie so etwas durchleben müssen.
Takashi Shimoji (83)
(Geburtsort: Aragusuku, Guzukube-son, Miyako-gun, Okinawa)
In Miyako waren schon vor Ausbruch des Krieges Soldaten stationiert.
Die Soldaten von der Hauptinsel wohnten in einem Mietshaus neben meinem Zuhause und gingen jeden Tag ihrer Arbeit nach.
Zwei von ihnen hoben einen Bunker aus, und ich ging jeden Tag zu ihnen, um zu helfen.
Die Schulen wurden damals noch im Geiste des Militarismus betrieben, also gab es hin und wieder eine Prügelstrafe für die Schüler.
Wir hatten aber kein Schulhaus, sondern jeder brachte für den Unterricht einen Stuhl mit und ihn diesen unter eine Kiefer. Die Zeiten waren anders damals, man konnte nicht wirklich lernen.
(Mit Kriegsbeginn …)
Auch Miyako wurde durch Schiffe bombardiert. In der Zeit hub ich mit den Soldaten zusammen gerade einen Luftschutzbunker aus. Wenn ich auf die Flugzeuge am Himmel zeigte, meinten die Soldaten: „Die spähen hier bestimmt etwas aus.“
Zu derselben Zeit etwa kam der Bruder meines Großvaters von seinen Feldern in den Bergen herab und meldete den Soldaten, dass er auf dem Meer Schiffe gesehen habe, die mit Blitzgewitter Kugeln abgeschossen hätten. Da sollen ihm die Soldaten gesagt haben: „Das ist ein Bombardement“. Zu mir sagten sie, es muss um 11 Uhr gewesen sein, dass ich nach Hause gehen solle. Auf dem Heimweg über den Hügel sah ich dann mit eigenen Augen die vier bis fünf Schiffe vor der Küste und wie sie uns beschossen.
Während dem Krieg war es schwierig, an Essen zu gelangen. Wir lebten von selbstangepflanzten Kartoffeln und Gemüse, mehr gab es nicht. Viele sammelten und aßen auch direkt die Samen des Sagopalmfarns.
Die Soldaten ließen uns Kartoffeln auf anderer Leute Äcker pflanzen.
Damals kamen immer wieder Flugzeuge, die Angriffe mit Maschinengewehren auf uns flogen. Doch selbst wenn die Soldaten riefen: „Versteckt euch!“ – ich stand wie versteinert da. Unter diesen Umständen arbeiteten wir auf dem Feld und sowohl wir als auch die Soldaten lebten davon.
An einem Tag stahlen fünf, sechs Frauen einige Kartoffeln von einem Acker mit sehr vielen Kartoffeln, die für die Soldaten vorgesehen waren. Sie wurden gefasst und von den Soldaten mit einem Seil gefesselt festgehalten. Als sie unbewacht waren, habe ich sie losgeschnitten. Wie hungrig sie gewesen sein mussten …
(Rückblickend auf den Krieg)
Ich war sehr erleichtert, als der Krieg zu Ende war.
Ich hoffe, dass wir nie wieder einen Krieg erleben müssen. Ich bete dafür, dass meine Kinder und Enkelkinder zu ihren Lebzeiten nie so etwas durchleben müssen.