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Schlacht um Insel Bougainville. Keine Kraft tote Kameraden zu beerdigen. Ein Trauerspiel.

“Schlacht um Insel Bougainville. Keine Kraft tote Kameraden zu beerdigen. Ein Trauerspiel.”
Shinpuku Tamaki (100)
(Geburtsort: Takazato, Ogimi-son, Okinawa)

Ich bin in jungen Jahren nach Osaka gegangen, um in einem Unternehmen Geld zu verdienen. Danach wurde ich ins Militär einberufen und nach China entsendet, in einen Ort namens Bukan-Sanchin (heute Wuhan, Provinz Hubei). Ich wurde der Logistiktruppe zugeteilt, wir kümmerten uns um die Versorgung. Dort habe ich in meine erste Kampfhandlung erlebt.

Ich war ursprünglich der 6. Division zugeteilt, einer Einheit aus Kumamoto. Danach wurde ich in die Stadt Bushō (heute Wuchang in Wuhan/Hubei) verlagert. Dort war ich dann drei Monate lang so etwas wie ein Laufbursche. Als sie mich einzogen, hatten sie noch gesagt, nach einem Monat könne ich wieder gehen. Letztlich war ich ganze drei Jahre in China, ohne dass sie mich hätten entlassen wollen. Dann erhielten wir Berichte, dass das japanische Militär auf den Salomon-Inseln in schwierige Gefechte verwickelt war, woraufhin ich in diese Ecke versetzt wurde. Ich wurde einer Einheit auf der Insel Bougainville zugeteilt und wartete dort mit meinen Kameraden auf das Eintreffen der Amerikaner. Zwei oder drei Monate später, im Juli 1942, war es dann soweit: das amerikanische Militär war da. Von da an wurde es richtig schlimm.

Unsere Soldaten hatten keine Waffen, die für den Kampf im Dschungel geeignet gewesen wären, weshalb wir den Amerikanern weit unterlegen waren. Die Inseln Saipan und Guadalcanal seien bereits voll unter amerikanischer Kontrolle, hieß es. Auf der Insel Bougainville bauten sie sich im Ort Torokina eine große Basis. Wir wollten den Flugplatz bei Tarokina zurückerobern, doch unser Angriff blieb folgenlos und wir hatten viele Tote auf unserer Seite. Wir zogen uns zurück. Da wir auch nichts mehr zu essen hatten, nahmen wir das Innere aus dem Stamm von Bananenstauden und kochten es mit Meerwasser auf, damit es nach Salt schmeckte. Das war unsere Überlebensquelle.
Abends gingen alle schlafen, aber morgens wachten nicht immer alle auf. Ein Kamerad von mir ist so gestorben. Wie gerne hätte ich ihm ein Grab ausgehoben, doch wir hatten keine Kraft mehr dafür. Es war ein Trauerspiel.

Die US-Flugzeuge kreisten über dem Dschungel, hin und her, und warfen Flugblätter ab, auf denen stand, dass der Krieg vorbei ist.
Zwei, drei Stunden später erhielten wir aus dem Regimentshauptquartier den Befehl zum Abzug. Mit einem Tag Verspätung erhielten wir auch den Befehl zur Kapitulation. Wir hatten verloren. Tragischerweise starben noch so kurz davor etliche meiner Kameraden. Wir hatten schlicht nichts mehr zu essen.

(Rückblickend auf den Krieg)
Japan soll nie wieder Krieg führen. Ich habe den Krieg ja schon erlebt, als ich noch zur Grundschule ging. Daher war mir als Kind schon klar geworden, dass Krieg etwas Schreckliches ist.